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Du willst mit dem Siebdruck zuhause starten und fragst dich, welche Folie am besten zu deinem DIY Projekt passt? In diesem Blogbeitrag findest du alles, was du über Cuttingfolie, Vinylfolie, Papier und mehr wissen musst. Perfekt für Einsteiger:innen und alle, die nachhaltig, kreativ und unkompliziert Siebdrucken wollen. Ob du mit dem Cutter arbeitest oder lieber mit dem Plotter, hier findest du deine Anleitung.
Inhaltsübersicht
1. Was ist die Siebdruck Schablonen Technik?
2. Cuttingfolie, Vinylfolie und Alternativen im Vergleich
3. Kopierpapier und DIY Materialien
4. Siebdruck für Einsteiger:innen
5. Cutouts, Ausschnitte und Folienreste
6. So verwendest du deine Folien richtig
7. Nachhaltiger Siebdruck zuhause
8. Mehrfarbig drucken leicht gemacht
9. Fazit

Ein Siebdruckrahmen besteht aus einem feinmaschigen Gewebe. Wenn du damit druckst, wird Farbe mit einer Rakel gleichmäßig durch das Gewebe gedrückt. Überall dort, wo das Sieb offen ist, gelangt die Farbe auf den Stoff. Um dein Wunschmotiv drucken zu können, brauchst du eine Schablone, die die Farbe nur an den gewünschten Stellen durchlässt.
In der klassischen Siebdrucktechnik wird das Sieb dafür mit einer lichtempfindlichen Emulsion beschichtet und belichtet. Diese Methode ist professionell, aber auch aufwendig, zeitintensiv und materialgebunden. Für den DIY Bereich, also für zu Hause, für kleinere Projekte, Upcycling Ideen oder das Arbeiten mit Kindern, gibt es eine einfachere Lösung, die ich seit Jahren liebe und nutze: die Schablonentechnik oder auch Stencil Technik gennant.
Du brauchst dafür kein Belichtungsgerät, keine Chemikalien und keine stundenlange Vorbereitung. Stattdessen schneidest du dein Motiv aus einer Folie aus. Entweder per Hand mit einem Cutter oder mit einem Plotter und befestigst diese dann unter dein Sieb. Die ausgeschnittenen Bereiche bleiben offen und genau dort drückst du später die Farbe durch.
Cuttingfolie
Cuttingfolie ist besonders beliebt im DIY-Siebdruck, auch weil sie sich so vielseitig einsetzen lässt. Sie ist halbtransparent, wodurch du dein Motiv leicht abpausen kannst. Ich habe für Akkolade Studio lange getestet, bis ich die perfekte Cuttingfolie gefunden habe. Sie ist formstabil, langlebig, wasserunempfindlich und ohne Beschichtung. Du kannst sie mehrfach verwenden, mit einem Cutter oder Plotter schneiden und ganz nach deinem Können einsetzen. Je mehr du übst, desto feiner werden deine Schnitte. Auch für Einsteigerinnen ist Cuttingfolie ideal. Besonders wenn du Motive mehrfach drucken willst.
Vinylfolie
Vinylfolie ist ideal für feine Linien und viele kleine Details. Sie klebt und wird unter das Sieb gespiegelt aufgeklebt. Dazu brauchst du eine Übertragungsfolie, um die geschnittenen Teile an die richtige Stelle zu bringen. Sie lässt sich ebenfalls plotten oder mit der Hand schneiden. Plane etwas mehr Zeit ein, bis sie korrekt sitzt. Vinylfolie ist einmal verwendbar, aber dafür sehr präzise und bei aufwendigen Motiven zuverlässig.
3. Kopierpapier und DIY Materialien
Wenn dir deine Folien ausgegangen sind oder du spontan drucken willst, ist Kopierpapier eine tolle Alternative. Besonders mit Kindern oder für schnelle Ideen. Einfach ein dünnes Blatt Papier nehmen, Motiv aufzeichnen, ausschneiden, auf das Sieb legen und mit Tape fixieren. Damit kannst du etwa drei bis fünf Drucke machen. Backpapier und Freezer Paper funktionieren auch sehr gut.
4. Siebdruck für Einsteiger:innen
In meinen Starter Sets findest du alles, was du brauchst. Cuttingfolien, eine Vinylfolie, ein DIN A4 Blatt mit einfachen Motiven und natürlich dein Sieb. Du brauchst keinen Plotter. Ein Cutter, eine Schneidematte und eine Idee reichen völlig aus. Schablonendruck funktioniert überall.
5. Cutouts, Ausschnitte und Folienreste
Cutouts sind die Teile, die beim Ausschneiden übrig bleiben. Manchmal brauchst du sie wieder. Markiere sie mit einem Stift, damit du weißt, wo sie hingehören. Auf meinem YouTube Kanal Akkolade Studio findest du ein Video dazu. Größere Cutouts kannst du für neue Motive wieder verwenden. Sammle sie, sei kreativ, nutze alles. Achtung: die Cutouts sind transparent und können leicht verloren gehen. ;)
Cuttingfolie
Cuttingfolie kommt unter das Sieb und wird mit Tape direkt am Rahmen fixiert. Wichtig: Nicht spiegeln. Besonders bei Schriftmotiven. Lege kleine Teile zuerst auf den Stoff und positioniere alles genau. Beim ersten Druck bleibt die Cuttingfolie durch die Farbe am Sieb haften und kann dann mehrfach verwendet werden. Alle kleinen Teile vor dem Auswaschen entfernen, damit sie nicht im Waschbecken verloren gehen.
Vinylfolie
Motiv, vor allem Schriften, spiegeln, mit Übertragungsfolie auf das Sieb bringen, andrücken, drucken. Danach vorsichtig ablösen und das Sieb auswaschen. Je nachdem, wie fein dein Motiv war, kannst du die Folie wiederverwenden oder musst sie im Abfall entsorgen. Bitte nicht über einen längeren Zeitraum auf dem Sieb kleben lassen.
Kombinieren erlaubt:
Große Flächen mit Cuttingfolie, kleine Details mit Vinylfolie.
Wie es dir am leichtesten fällt.
Papier ist biologisch abbaubar und damit besonders nachhaltig. Cuttingfolie ist nur nachhaltig, wenn du sie mehrfach verwendest oder dein Motiv mehrmals druckst. Vinylfolie ist leider meistens nicht wiederverwendbar, dafür aber sehr präzise und bei einer Druckrunde oft einsetzbar. Am nachhaltigsten ist es, wenn du deine Drucke gerne und lange trägst, nicht zu perfektionistisch bist und dir Zeit für gute Vorbereitung nimmst.

Wenn du mehrfarbig drucken möchtest, hat es sich für mich bewährt, für jede Farbe eine eigene Folie zu verwenden. So kannst du ganz in Ruhe drucken, musst nichts abkleben und vermeidest, dass sich Farben auf dem Sieb vermischen oder eine eintrocknet. Besonders bei mehreren Drucken hintereinander oder bei komplexeren Motiven zahlt sich das aus. Wichtig ist: Die erste Farbe muss auf dem Stoff komplett trocken sein, bevor du die nächste darüber druckst, sonst kann sie verlaufen.
Du kannst aber auch mehrere Motive auf einer Folie kombinieren (siehe Bild), wenn du genug Abstand lässt, um mit der Rakel gut vorbeizukommen. Nicht genutzte Bereiche solltest du sorgfältig abkleben, damit keine Farbe durchdruckt. Auch bereits benutzte Motive kannst du nach dem Druck wieder abkleben, um dein Sieb sauber zu halten. Wenn sich Farben vermischen oder der Platz knapp wird, hilft es, das Sieb auszuwaschen, die Folie zu trocknen und neu aufzukleben. Zwei Farben auf einer Folie funktionieren gut, wenn du schnell arbeitest und der Abstand groß genug ist, aber bei allem, was darüber hinausgeht, ist eine Folie pro Farbe einfach entspannter.
Cuttingfolie ist ideal für den Einstieg. Einfach, schnell und mehrfach nutzbar. Vinylfolie ist super für detailreiche Designs. Papier ist perfekt für spontane Druckideen. Jede Technik hat ihren Platz. Fang an, probiere aus und finde deinen Weg im Siebdruck mit Schablone.